Familienkonstellationen

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gisel Avatar

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Sanne, Gitti und Petra sind Schwestern. Längst leben sie ihr eigenes Leben - Sanne in der Nähe des Elternhauses, sie erkennt, wie den Eltern der Alltag im Haus immer beschwerlicher wird. Deshalb beschließt sie, dass die Eltern umziehen müssen in eine altersgerechte Wohnung. Die beiden anderen Schwestern fühlen sich von diesem Vorhaben etwas überfahren, vor allem Petra, die nur noch losen Kontakt zu den Eltern und den Schwestern hatte. Das angespannte Schwesternverhältnis wird zudem überschattet von der Frage, was ihnen das Elternhaus bedeutet.

Die Geschichte wird aus der Sichtweise der drei Schwestern erzählt, so dass der Leser die Gedanken von Sanne, Gitti und Petra gut nachvollziehen kann, gerade auch auf dem Hintergrund ihrer Erlebnisse im Elternhaus während ihrer Kinder- und Jugendzeit. Der Umzug der Eltern und der anstehende Verkauf des Elternhauses hinterfragt bisherige Strukturen und setzt neue Möglichkeiten frei. So unterschiedlich die Schwestern sind, so unterschiedlich sind auch diese neuen Möglichkeiten. Das ist spannend erzählt, jede der Schwestern wirkt äußerst authentisch. Ratlos hinterlassen hat mich nur der Schluss der Erzählung, ich habe tatsächlich nachgucken müssen, ob sich doch noch irgendwo einige Seiten des Buches verbergen.

Dieses Buch beleuchtet feinfühlig die dargestellten Familienkonstellationen und regt damit zu eigenen Gedanken an. Sehr gerne empfehle ich das Buch deshalb weiter. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.