Gute Familiengeschichte

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westeraccum Avatar

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Schon das Cover katapultiert die Leserschaft direkt in die Vergangenheit, die Rosendecke, die Kaffeetasse mit dem Kaffeelöffel aus den 1970er Jahren, das ist Vergangenheit pur.
Und auch der Inhalt des Buches ist eine Reise in die Vergangenheit. Das Elternhaus steht dabei für Geborgenheit in der Kindheit und für viele Erinnerungen. Genau dieses kleine, mehretagige Elternhaus will Sanne, die Älteste von drei Schwestern, nun verkaufen, nachdem sie ihre alten Eltern in einer barrierefreien Wohnung untergebracht hat. Das weckt den Widerspruchsgeist ihrer beiden jüngeren Schwestern, die nicht einsehen wollen, warum die Eltern nicht mehr zuhause leben können. Aber wie das oft so ist, kümmern sie sich nur wenig um die Eltern und reden aus der Ferne mit...
Das Buch bringt die Situation sehr gut auf den Punkt, so wie ich es selbst auch erlebt habe. Allerdings überspitzt Ute Mank auch, als Sanne von ihrem Mann verlassen wird und zu trinken beginnt.
Insgesamt ist das Buch aber sehr realistisch und gut geschrieben. Man fragt sich unwillkürlich, was man selbst in so einer Situation tun würde und welche Bedeutung das eigene Elternhaus hat.
Unbedingte Leseempfehlung!