Leben im Elternhaus

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sophia95 Avatar

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Was bleibt, wenn man als Erwachsene Tochter das Haus der Eltern verlassen hat? Sein eigenes Leben lebt? Welche Bedeutung hat das Elternhaus? Und was passiert, wenn die eigenen Eltern langsam gebrechlich werden? All diese Fragen behandelt Ute Mank in ihrem Roman "Elternhaus". Da ist Sanne, die Älteste, die Pragmatische. Diejenige, die die Entscheidung trifft, die Eltern aus dem ehemaligen Elternhaus in eine Wohnung umziehen zu lassen. Damit sie weniger überfordert sind. Dann ist das Gitti, die Jüngste, die Lebhafte. Sie unterstützt Sanne, stellt keine Fragen an die große Schwester. Und da ist Petra, das mittlere Kind, die Unsichtbare, die Außenseiterin. Vor allem Petra hat fast keinen Kontakt zu ihrer Familie, lebt als einzige in der Stadt - und bekommt auch von dem Umzug nichts mit. Als sich das ändert, will Petra Antworten. Doch wie geht das, wenn man sich über die Jahre fremd geworden ist.
Ute Manks Figuren sind liebevoll gestaltet, man hat das Gefühl, man ist beim Lesen mitten in der Familie. Das Gefühl zwischen Vergangenheit und Zukunft zu schweben wird greifbar. Die Melancholie, die Sorge um die eigenen Eltern, die Überforderung.
Ute Manks Roman beleuchtet auf liebevolle Weise das Thema des Älterwerdens, der Verantwortung innerhalb der Familie und der Liebe untereinander, die irgendwie doch immer da ist.