Wurzeln

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
island Avatar

Von

Sanne ist die älteste von drei Schwestern, sie ist um die 50 und hat zwei erwachsene Kinder. Mit ihrem Mann hat sie, kurz vor der Geburt ihrer ältesten Tochter ein Haus in der Nähe ihres Elternhauses gebaut. Die Leben ihrer Schwestern verliefen etwas weniger klassisch, eine ist direkt nach der Schule weit weg gezogen, die andere ist alleinerziehend und lebt einige Orte weiter. Daher kümmert Sanne sich, wie selbstverständlich, fast allein um ihre älter werdenden Eltern und beschließt irgendwann ohne ihre Schwestern, dass das Elternhaus nicht altersgerecht ist und die Eltern in eine barrierefreie Wohnung ziehen sollen. Von der Idee ist außer Sanne selbst aber niemand wirklich begeistert und auch mit Mann und Kindern läuft es nicht gerade rund. Und auch ihre Schwestern tragen so manches Problem mit sich herum, ihr Verhältnis untereinander ist aber sehr distanziert und, dass ihr Elternhaus bald nicht mehr der Familie gehören könnte, macht alles nicht besser.

Ich halte das Buch für ein sehr wichtiges, da es sich mit einem nicht leichten Thema befasst, mit dem wir fast alle irgendwann konfrontiert werden. Dem Älterwerden der eigenen Eltern und allem, was damit verbunden ist. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die damit verbundenen Emotionen einzufangen und aufzuzeigen, welche Auswirkungen alles auch auf die Geschwister-Beziehung der Schwestern hat. So konnte ich mich sehr gut in die Handlung hineinversetzen. Der Schreibstil war gut lesbar und zugleich ist es Ute Mank gut gelungen, immer wieder sehr passende Worte und sprachliche Bilder für das von ihr Beschriebene zu finden.