Ein etwas anderer Thriller

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flocki Avatar

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Mit „Elternhaus“, dem neuen Thriller aus dem Fischer-Verlag, geschrieben von Jennifer Mentges, halte ich einen Roman in den Händen, dessen Anfang mir zu lang und zu langatmig, ja stellenweise langweilig war. Auf 412 Seiten schreibt die Autorin eine Kriminalgeschichte, deren Spannung sich erst nach und nach aufbaute. Mit ihrem flüssigen Schreibstil beschreibt sie dennoch schlüssig und realistisch die Personen und die Situation. Sie vermittelt durch die handelnden Personen Einblicke aus den unterschiedlichen Perspektiven. Ergänzt wird das durch Schilderungen aus der Vergangenheit. So kann sich der Leser tief in die Haupthandlung hineinversetzen. In dieser geht es um Yvette Winkler, die für ihre Familie den Traum vom perfekten Eigenheim verwirklichen will. Gleichzeitig will sie damit ihre Ehe wieder in Schwung bringen. So bezieht sie mit ihrer Familie eine seit Jahren leerstehende Villa in Hamburg. Dadurch lernen sie den Barpianisten Tobias Hansen kennen, der anbietet, den Kindern Klavierunterricht zu geben. Das er so versucht, dem Haus und der Familie nahe zu sein, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Unaufhaltsam nimmt die Handlung ihren Lauf. Alles in allem, ein gut geschriebener, spannender Thriller. Der Anfang ist etwas langatmig, dennoch lesenswert.