Elyssa, die ihren Schleier nie abnimmt

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enaira Avatar

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Grobgefasst geht es in dem Buch „Elyssa, Königin von Karthago“ um eine tragische Liebesgeschichte inmitten eines Kriegsgeschehens.

Ungewöhnlicherweise ist dieser Roman in der Ich-Perspektive geschrieben und wechselt pro Kapitel zwischen den unterschiedlichen Sichten der verschiedenen Protagonisten, ohne die Ich-Ansicht zu wechseln. Dies mag sehr ungewohnt sein, an vielen Stellen jedoch sehr hilfreich, da die unzähligen Personen des Buches neben der subjektiven Ansicht des Geschehens ebenfalls ihre Gefühle preisgeben. Dennoch finde ich einige Personen weniger greifbar als andere.

Besonderes Gefallen fand ich beim Lesen der Kapitel aus Sicht des Gottes Eros, den wir als „Amor“, Gott der Liebe kennen. Nicht wenig schmunzelte ich, wenn sich Eros doch teilweise darüber echauffierte, dass er hart an der Liebesbindung zwischen Elyssa und Aeros arbeite, diese jedoch konstant von ihnen selbst sabotiert wird, da sie die Zeichen der Götter missverstanden, fehl deuteten sowie fälschlicherweise tragisch eingriffen, obwohl die Menschheit davon überzeugt sei, die Zeichen der Götter zu erkennen.

Das Cover gefällt mir, es zeigt die Königin Elyssa, die wohl nie ihren Schleier abnimmt.

Im Gesamten ein Buch, welches ich weiterempfehlen würde, auch wenn ich nicht genau sagen kann, wo die griechische Mythologie endet und die Erzählung des Romans beginnt.