Geschichte neu erzählt

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maeuschgen Avatar

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Geschichte neu erzählt



Wer kennt sie nicht, die epische Geschichte von Aeneas, des trojanischen Helden und von Elyssa, der Gründerin und Königin von Karthago? Nun ja – mir war sie zumindest bekannt, aber kennen – nein, das nun wirklich nicht.



Von daher war ich gespannt auf diesen Roman, der mir zumindest eine, wenn auch andere Perspektive auf die Geschichte ermöglichte. Ein Epos in Romanform versprach mir einen leichteren Zugang zu der Mythologie und der Erzählung des Vergils.



Der Autorin Irene Vallejo ist dies auch im Großen und Ganzen gelungen. Der Roman erzählt spannend die verschiedenen Sichtweisen und Erlebnisse von Vergils Protagonisten und irgendwie auch Vergils selbst.



Die Kurzversion: Aenaes erleidet Schiffbruch und lernt auf der Elyssa kennen. Diese ist Königin der Stadt Karthago und nimmt ihn auf. Die beiden verlieben sich, aber Zeuss, er oberste Gott hat dazu sein ganz eigene Meinung und andere Pläne für Aenaes…





Die Erzählweise passt aus meiner Sicht sehr gut zu Handlungsort und auch -zeit. Hierbei kommen die einzelnen Personen in eigenen Kapiteln immer wieder zu Wort. Bei manchen Passagen war ich mehr gefesselt als bei anderen, aber das ist meine persönliche Meinung.



Insgesamt war es ein gutes Buch. Angefangen beim Cover und Einband (was für ein Wohltat einen haptisch ansprechenden Umschlag in den Händen zu halten) bis zur Geschichte an sich. Ich mag die Sprache der Autorin. Das Thema ist fesselnd und hat mich gut am Lesen gehalten. Es ist eine schöne Liebesgeschichte. Wer sich mit der Mythologie etwas auskennt hat ggf. mehr Spaß am Lesen, da die ein oder andere Hintergrundinformation schon bekannt ist. Ich habe an der ein oder anderen Stelle erst einmal mein Wissen zur griechischen bzw. römischen Mythologie auffrischen müssen. Aber auch das kann im Grunde auch als Pluspunkt für das Buch gesehen werden.