Verzaubernd und kitschig

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susireads Avatar

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Ich hatte etwas Respekt vor dem Buch, zwar mag ich Sagen, Mythen und Geschichten dieser Art, aber tiefgreifendes Wissen habe ich darüber nicht. Umso einfacher macht es einem die Autorin, die Geschichte als Geschichte zu lesen - ohne Vorkenntnisse (bis auf Vergil, der passte für mich so gar nichts ins Bild)- und lässt jeden Protagonisten einzeln erzählen; wie kleine Kapitälchen erzählt Elyssa ihre Sicht, Aeneas seine Sicht, sein Sohn Iulus und Anna, die Halbschwester von Elyssa darf auch mit erzählen. Hinzu kommen noch Vergil und Eros, der die beiden Hauptprotagonisten sehr gerne als Pärchen gesehen hätte.

Dadurch, dass jeder in Worten, Gedanken und Gefühlen “zu Wort” kommt, wirkt die Geschichte realer und viel näher für den Leser.

Aeneas verliert den Kampf um Troja und strandet an der Küste von Karthago, der Stadt von Elyssa. Beide haben ein ähnliches Schicksal hinter sich und mit Anna, der Halbschwester von Elyssa und Iulus, den Sohn von Aeneas, haben wir auch zwei Nebendarsteller, die wunderbar in die Liebesgeschichte mit einfließen. Es könnte eine wunderbare Liebesgeschichte werden, wäre da nicht der Weg, den die Götter gewählt haben, und wäre da nicht der Stolz von Elyssa und die Suche nach Ruhe, Frieden und seinem Schicksal von Aeneas.

Rundum eine traurig-schöne Geschichte, die wunderbar erzählt wird mit den Träumen einer Frau und den Wünschen eines Mannes.