Weibliche Herrschaft

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ta_fry2024 Avatar

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Das Buch beleuchtet den Teil der Aeneas-Saga, der zwischen Troja und Italien spielt, in der noch jungen Stadt Karthago. Elyssa, deren Königin ist eine starke Frau, die die Stadt gegründet hat und nun führt. Das Buch ist damit keine Empowerment Geschichte, da Elyssa beteits eine starke Persönlichkeit ist. Stattdessen zeigt es, wie der Machthunger von Männern und mangelnde Kommunikation der eigentlich Verbündeten die Stadt und die Königin ins Wanken bringen. Die beteiligten Personen sind übersichtlich, vor allem vier Stimmen erzählen abwechselnd die Geschichte, darunter eine antike Gottheit. Es gibt auch Zwischenkapitel, die Vergil zur Zeit seiner Arbeit am Aeneas-Gesang begleiten. Gerade dessen "Erleuchtung" fand ich aber schwach. "Elyssa" regt zum Nachdenken darüber an, welchen besonderen Herausforderungen sich eine weibliche Herrschaft gegenübersieht; so sieht sie sich mit Vorwürfen konfrontiert, die bei einem männlichen Herrscher keinen Belang hätten.