Fantasy für junge LeserInnen

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stina23 Avatar

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Tor, ein zwölfjähriger Junge, ist mit seinem Schicksal unzufrieden. Er wurde als Anführer geboren, das sieht man an seinem Zeichen am Handgelenk. Jeder Mensch in Tors Welt wird mit einem Emblem geboren, das sein Los und seine Bestimmung ist. Mit der Erfüllung seines Neujahrswunsches ändert sich für den Jungen alles. Er wird sein Zeichen los und stattdessen erscheint ein anderes – ein verfluchtes Auge. Mit seinem Freund Engle und seiner Mitschülerin Melda, die durch eine Berührung mit Tors neuem Emblem ebenfalls verwünscht sind, macht er sich auf den gefährlichen Weg zur Nachthexe. Sie soll den Fluch lösen…
Ich habe mich für das Buch entschieden, nachdem mich die Leseprobe begeistert hatte. Leider hielt die Begeisterung beim Lesen dann nicht mehr so lange an. Die Grundidee der Geschichte finde ich gut, die Umsetzung nicht ganz so geglückt. Die drei Hauptprotagonisten sind nicht sehr originell. Der leidenschaftliche Esser und Optimist als bester Freund, die oberschlaue, nervige Schulkollegin und natürlich der Held sind Stereotype, die mir schon zu oft in Büchern vorkamen. Schön ist, dass sie sich im Laufe des Buches weiterentwickeln. Richtig sympathisch wurden sie mir aber nicht und es fiel mir schwer, mit ihnen mitzufiebern. Zusätzlich ist die Geschichte recht vorhersehbar, wodurch ebenso nur wenig Spannung aufkommt. Obwohl es auch gruselig zugeht, endet für mich so manche Passage zu abrupt.
Der Gedanke, sich nicht mit seinem Schicksal abfinden zu wollen und seinen eigenen Weg zu finden und zu beschreiten, ist für die angesprochene Altersgruppe passend. Auch die Abenteuer und Gefahren, denen sich die Freunde stellen und so ihre Zusammengehörigkeit zeigen, sind Themen, die altersadäquat sind.
Vielleicht haben jüngere LeserInnen mehr Freude an diesem Buch. Das Ende ist offen und der zweite Band „Emblem Island – Der Fluch der vergessenen Stadt“ wird angeteasert.