Unterhaltsam mit Potential für mehr

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novalie Avatar

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Die Idee der Geschichte einer jungen Totenbeschwörerin, die versehentlich den Typen, in den sie sich verknallt hat, umbringt, fand ich richtig kreativ.

Das Buch zu lesen, glich für mich einer emotionalen Achterbahnfahrt.

Anfangs war es ein nettes, ruhiges Jugendbuch, dann war ich aber wirklich kurz davor, es abzubrechen, weil auf ein paar Seiten viel zu viele ableistische Begriffe verwendet wurden. Worte als Beleidigung zu verwenden, die als „Diagnosen“ für behinderte Menschen fungiert haben, finde ich wirklich nicht in Ordnung. Das ist heutzutage echt nicht mehr nötig. Daraufhin nahm die Handlung aber Fahrt auf, es kamen keine ableistischen Begriffe mehr vor und gegen Ende wurde ich noch richtig positiv überrascht.

Emily ist tollpatschig, naiv, aber ihrem Alter angemessen und ich fand sie sehr realistisch dargestellt. Vor allem im Zusammenspiel mit ihrer Familie und ihrer besten Freundin hat sich eine sehr authentische Dynamik entwickelt.

Der Schreibstil war so angenehm, dass ich nicht einmal realisiert habe, dass es einen Sprachstil oder überhaupt Sprache gab, da die Buchstaben in meinem Kopf ohne Umwege zu Bildern wurden.

Es war unterhaltsam und überraschend, aber die Geschichte bietet noch Potential für mehr. Ich hoffe, dass das im nächsten Teil genutzt wird.