Emma verduftet

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hiclaire Avatar

Von

**Emma verduftet**

** …war für mich leider eine Enttäuschung.**

**Ein Roman dieses Genres darf ohne großen Tiefgang locker und leicht dahin plätschern und auch gerne diverse Klischees bedienen, irgendwie gehört das schließlich dazu ;-).**

**Die Leseprobe und vor allem der Prolog ließen mich eine warmherzige Geschichte vor stimmungsvoller Kulisse erwarten, spritzig geschrieben mit liebevoll gezeichneten Figuren.**

**Leider konnte ich für keinen der launischen und ich-bezogenen Protagonisten Sympathie entwickeln. Das Auf und Ab ihrer Stimmungen und Gefühle erschien mir schablonenhaft, ziemlich willkürlich und die meiste Zeit nicht nachvollziehbar. Und die sich ständig wiederholenden, immer gleichen Gedanken und Diskussionen über Emmas vergangene und gegenwärtige Beziehungen nutzten sich im Laufe der Geschichte ab und haben irgendwann nur noch genervt.**

**Die Passagen, in denen es um Emmas Talent bezüglich der Düfte ging, gefielen mir am besten. Hier war ein wenig von der Atmosphäre und Intensität zu spüren, auf die ich gehofft und dann weitgehend vermisst habe. Schade, dass dieser Aspekt nur einen sehr geringen Teil des Buches ausmachte und eher als "schmückendes Beiwerk" anzusehen war.**

**Was Sprache und Erzählstil angeht,  gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Die Autorin kann sich gut ausdrücken, immer wieder findet man nette Wortspiele (wie auch schon im Titel), nur ist bei mir irgendwie kein Funke übergesprungen, je länger ich gelesen habe, um so größer wurde meine innerliche Distanz zum Geschehen und den Akteuren.**

**Fazit**

**Eine Story über die Selbstfindung einer Frau in den mittleren Jahren, ohne große Höhepunkte,  routiniert und flüssig geschrieben, die auf mich insgesamt einen etwas lieblosen Eindruck machte. Mir fehlten Wärme und Atmosphäre in der Geschichte.**