Frau in den besten Jahren

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„Emma verduftet“ ist das zweite Buch, das ich von der Autorin Tessa Hennig gelesen habe. Es handelt sich um ein Taschenbuch. Das Titelbild ist idyllisch gestaltet. Ein Campingbus auf einer Wiese und eine Frau in einem Paddelboot auf einem kleinen Flüsschen. Eine weitere Frau wartet am Campingbus.

Der Roman umfasst 370 Seiten und ist in 15 Kapitel unterteilt. Er ist im List-Verlag erschienen.

Emma, Anfang fünfzig, und ihr Mann Georg wollen ihre Tochter Lilly in Nizza besuchen. Schon auf der Hinreise und Ankunft läuft so einiges schief. Emma hat den Verdacht, dass ihr Mann sie betrügt. Als sie auch noch erfahren muss, dass ihre Tochter sich nicht richtig um ihr Studium kümmert, sondern lieber eine Modelkarriere machen will, beschließt Emma ihren eigenen Weg zu gehen. Sie genießt den Aufenthalt in Südfrankreich bei einer alten Freundin und lernt einen jungen Mann kennen und lieben. Hat diese Liebe eine Chance?

Der Sprachstil von Tessa Hennig liegt mir. Kaum hatte ich das Buch angefangen, so konnte ich es kaum aus den Händen legen. Die Geschichte um Emma und ihre kleine Familie hat mich sehr bewegt. Ergeht es doch manchen Frauen Frau wie Emma. Sie halten ihrem Mann den Rücken frei, erziehen die Kinder und stellen ihre Wünsche und Karriere hintenan. Sind die Kinder aus dem Haus, entscheidet sich, ob die Ehe bestand hat und man wieder zu zweit seinen Weg geht, oder ob man sich neu orientieren muss, damit man glücklich wird….

Es ist der Autorin gelungen, einen witzig geschriebenen Roman um ein ernstes Thema zu schreiben, der an manchen Stellen etwas beschönigt, an anderen Stellen jedoch die ganze Wahrheit aufdeckt. Das Ende kommt allerdings sehr plötzlich und etwas unerwartet.

Trotzdem ein empfehlenswertes Buch für alle jung gebliebenen Mütter, deren Kinder sich langsam auf den eigenen Weg machen….