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Rezension zu "Empire of Sins and Souls: Das verratene Herz"

Beril Kehribar startet mit "Das verratene Herz" die Trilogie "Empire of Sins and Souls" und entführt die Leser in eine düstere Welt voller Sünden, Moralfragen und übernatürlicher Gefahren. Der Auftakt dieser Dark Romantasy-Serie fesselt mit einer komplexen Heldin und einem faszinierend ambivalenten Cast von Charakteren, die allesamt in moralischen Grauzonen operieren.

Die Protagonistin, Zoé Durand, ist alles andere als eine traditionelle Heldin. Als ehemalige Prostituierte, Lügnerin und Diebin hat sie eine düstere Vergangenheit, die sie schließlich zu einem schicksalhaften Akt führt: Mord. Nach ihrer Hinrichtung findet sich Zoé in Xanthia wieder, einer Vorhölle, wo sie von den Xathyr, dämonischen Wesen, für ihre Sünden gejagt wird. Hier beginnt ihre Reise in eine noch gefährlichere Welt, als der geheimnisvolle Xathyr-Graf Alexei ihr einen verlockenden Pakt anbietet: drei magische Relikte zu stehlen im Tausch für ihre Freiheit.

Die Handlung nimmt an Spannung zu, als der bedrohliche Prinz Kaspar auftritt, ein Xathyr, der selbst unter den Dämonen gefürchtet ist. Zoé wird zwischen den Machenschaften von Alexei und Kaspar hin- und hergerissen, wobei keiner der beiden ihr wirklich vertrauenswürdig erscheint. Diese dynamische Beziehung und die moralischen Dilemmata, mit denen Zoé konfrontiert wird, verleihen der Geschichte Tiefe und eine packende emotionale Spannung.

Kehribar gelingt es, eine reichhaltige, düstere Welt zu schaffen, die Gothic-Elemente und Fantasy geschickt miteinander verbindet. Die Atmosphäre ist dicht und voller mystischer Elemente, die dem Buch eine besondere Faszination verleihen. Die Autorin spielt gekonnt mit Themen wie Schuld, Erlösung und den Schatten der Vergangenheit, die Zoé immer wieder einholen.

"Das verratene Herz" ist ein gelungenes erstes Buch, das die Leser in eine komplexe und spannende Welt einführt. Es ist eine Geschichte für eine erwachsene Zielgruppe, die eine Affinität zu spicy Fantasy mit dunklen, vielschichtigen Charakteren und einem Hauch von Gothic-Romantik hat. Zoés Weg zur Selbstfindung und die Frage, wem sie vertrauen kann, halten die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht und machen Lust auf die Fortsetzungen der Trilogie. Ein vielversprechender Auftakt, der neugierig auf mehr macht.