Was erwartet uns auf der anderen Seite?

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chayennetröger Avatar

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Es ist anders als ich es mir vorgestellt habe, aber was ich mir eigentlich vorgestellt habe wurde um keinen Zentimeter unterboten.

Ganz im Gegenteil das Buch und die Thematik „das Leben nach dem Tod“ lässt die Vermutung biblischer/mythologischer Erzählungen vor dem inneren Auge aufploppen. Weit gefehlt den Beril Kehribar legt uns eine ganz andere Ansicht ,des Dasein auf dem sinnbildlichen Bahnhof zur Hölle oder zum Himmel, dar.

Wir treffen die Protagonistin, Zoé. Eigentlich will diese Frau nicht viel mehr vom Leben, als zu leben. Sie muss sich um ihre kranke Maman kümmern und träumt von einem schöneren Leben, einem Neuanfang. Doch dafür benötigen sie Geld, welches an allen Ecken und Enden fehlt.

Also stiehlt Zoé und arbeitet im Salon Rouge als Hure- unter dem Pseudonym Claire. Als sie eines Tages ein Freier enttarnt, muss Zoé diesen in Notwehr töten. Nun hat sie eine neue Sünde die sie direkt nach Xanthia bringt- Mord.

Das Fallbeil beendet ihr Leben aber ganz kampflos gibt sie es nicht her. Der Graf von Xanthia macht ihr ein verführerisches Angebot- sie kann im Gegenzug für den Diebstahl einiger Relikte zurückkehren.

Der Schreibstil ist unglaublich packend und sehr atmosphärisch. Einige Momente wirken erdrückend und gefährlich als ob man die Szenerie am eigenen Leib erfährt.

Zu erwähnen ist auch noch der Spice-Inhalt, der stark formuliert und nicht übertrieben und exzessiv vorkommt, was ich als sehr angenehm empfand, da die permanente Anwesenheit der Anzüglichkeit der Spannung einen totalen Dämpfer verpassen kann.

Alles in allem ein starkes Buch- ich freue mich auf Band 2!