Amüsant, tiefsinnig, berührend

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scarlettomanu Avatar

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Sieben Frauen treffen sich in einem eigens angemieteten Haus zu einem Wochenende ohne Männer und Kinder. Es soll für jede der Frauen ein Wochenende sein zur Entspannung. Doch jede Frau hat eine eigene Geschichte, die für teils amüsanten, aber auch berührenden Gesprächsstoff sorgt.

Ereka z.B. hat eine geistig behinderte Tochter und hat Angst davor zu sterben, weil sie dann nicht weiß, wie ihre Tochter dann weiter durchs Leben kommen soll. Jo, die Erzählerin dieses Romans hat zwei pubertierende Kinder, die sie als Mutter "hassen", wei sie so übervorsichtig ist. Virginia hat keine Kinder, aber wie sich an diesem Wochenende herausstellt, hat sie immer Kinder gewollt und beneidet die anderen um deren Kinder. Helen hat vier Kinder und wäre froh, mal das eine oder andere abgeben zu können.

Als ich den Titel und die Leseprobe gelesen habe, bin ich von einer amüsanten Lektüre ausgegangen, die man mal eben so durchlesen kann. So nach und nach entwickelte sich dieser Roman aber als eine tiefsinnige Geschichte über Frauen, die eigentlich nie mit dem zufrieden sind was sie haben und oft anderen ihr Leben neiden. Und wenn man denkt, dass es einem schlecht im Leben ergeht, ist man doch verwundert, dass es Frauen gibt, denen es schlechter geht, die aber mit ihrem Leben zufrieden sind.

Ich bin der Meinung, dass Joanne Fedler in diesem Buch gezeigt hat, dass es viele Klischees gibt, die sich aber nach einem Blick hinter die Fassaden oft in Wohlgefallen auflösen. Mir hat diese Buch auf jeden Fall gut gefallen.