Ein Wochenende ohne Kinder - Aber nur in der Theorie

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mary90 Avatar

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In dem Buch treffen sich sieben Frauen, um endlich einmal wieder Zeit miteinander zu verbringen und den ganzen Alltagsstress hinter sich zu lassen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Jo, die ihre Freundinnen gern in Form von Immobilienanzeigen vorstellt (etwa 'gemütliches Haus für Familien'). Was am Anfang noch verspricht eine Menge guter Stimmung zu verbreiten, schlägt allerdings schnell eher ins Gegenteil um: Die Frauen erzählen nach und nach, was in ihrem Leben schief läuft bzw. gelaufen ist und (behinderte Kinder, gestörte Mutter-Tochter-Verhältnisse etc.) und insgesamt klingt es am Ende nicht nach dem fröhlichen Wochenende, das man den Freundinnen gewünscht hätte - na gut, das Planking bildet eine Ausnahme.
Obwohl Kinder und Ehemann zu Hause gelassen werden, kann Jo nicht umhin, ständig an ihre beiden Kinder zu denken und daran, wie und ob sie sie überhaupt loslassen und akzeptieren kann, dass sie irgendwann erwachsen werden. Die meiste Zeit dreht sich die Geschichte nur um dieses Thema. Man könnte sich auch fragen, ob die Autorin das Buch vielleicht als Therapie-Ersatz nutzt, um ihre möglichen eigenen Probleme zu diesem Thema in den Griff zu kriegen. Oder vielleicht ist das Buch auch einfach nicht für kinderlose Frauen unter 30 geeignet, da sie derartige Gedankengänge noch nicht denken müssen.
Ein optisch sehr ansprechendes Cover, das allerdings den Inhalt nicht wirklich widerspiegelt.
Insgesamt muss ich leider sagen, dass das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt hat.