Endlich wieder Weiberabend

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chani Avatar

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Ich war schon lange nicht mehr so enttäuscht von einem Buch, auf das ich mich so sehr gefreut habe und es fällt mir ehrlich gesagt auch gerade sehr schwer, eine Rezension zu dem Buch zu schreiben.

In dem Buch geht es um Jo, die sich nach sechs Jahren mal wieder mit einigen ihrer Freundinnen trifft. Dieses Mal haben sie sich dafür eine alte, verlassene Villa ausgesucht. Das Buch ist aus der Sicht von Jo geschrieben und sie erzählt, wie auch schon im ersten Buch "Weiberabend" viel von ihren Kindern, ihrer Ehe, ihren Ängsten, Sorgen und Nöten. Soweit so gut; dies war zumindest im ersten Buch noch recht interessant, da ich viele von Jo´s Ängsten und Gedanken nachvollziehen konnte. Auch die anderen Frauen haben im ersten Buch aus ihrem Leben erzählt, von schönen und auch weniger schönen Dingen; von Kindern, Frust, Ängsten, Liebe, Leid, Kummer und eben allem, was zum Leben dazugehört. In diesem Buch jedoch gefiel mir schon die oft vorkommende primitive Schreibweise nicht. Das Buch vermittelt stellenweise den Eindruck, dass es ein absolutes Muss ist, als Frau an einem Wochenende ohne Männer nur noch vulgär und sexistisch zu sprechen und zu denken. Das fand ich sehr übertrieben und auch mehr als unnötig. Die eigentlichen Sorgen, Krankheiten oder freudigen Ereignisse wandern in den Hintergrund und zickenhaftes Rumgenörgele, Eifersucht und eben primitve Unterhaltungen rücken in diesem Buch leider sehr in den Vordergrund. Man erfährt zwar auch hier wieder kapitelweise einiges über die verschiedenen Frauen, allerdings ist dieses mal alles ziemlich oberflächlich und knapp gehalten. Die einzelnen Kapitelgestaltungen haben mir optisch jedoch ganz gut gefallen und haben unter anderem dazu beigetragen, dass das Buch dann doch noch 2 Sterne bekommt. Die Geschichte hätte sich bestimmt schneller lesen lassen, allerdings fand ich das Buch stellenweise so langweilig und daneben, dass ich es nicht immer gleich zur Hand genommen habe... Alles in allem war dies leider ein für mich sehr enttäuschendes Buch. Das erste Buch fand ich noch sehr interessant, die Personen waren liebevoller beschrieben und man hatte schneller das Gefühl bekommen, in der Mädeslrunde dabeizusitzen und hat sich für die jeweiligen Frauen mitgefreut oder auch mitgelitten; bei diesem Buch war ich leider eher froh, als das Weiberwochenende dann rum war.
Wie gesagt, die optische Gestaltung hat mir gut gefallen, der Anfang war noch sehr interessant und vielversprechend, aber man hätte durchaus mehr aus der Geschichte machen können.
Daher gibt es nur 2 Sterne von mir.