Düster aber beeindruckend

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beme65 Avatar

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Beim Lesen des Romans Endstation Malma begleiten mich zwei gegensätzliche Emotionen. Ich bin beeindruckt von der Sprachintensität und den faszienierenden Wortbildern die Alex Schulmann in diesem Roman geschaffen hat, gleichzeitig empfinde ich die Geschichte als sehr düster und melancholisch, sodass beim Lesen Pausen nötig waren, um das Gelesene zu verarbeiten und nachwirken zu lassen.
Eine Zugfahrt mit Ziel Malma ist zunächst das verbindende Element der Protagonisten Harriet, Oskar und Yana. Ihre Geschichten werden erzählt und im Verlauf ergibt sich die Verbindung der Personen. Der Roman spiegelt die Verletzungen und traumatischen Erlebnisse, die die Betroffenen ein Leben lang begleiten und sich auf spätere Lebensphasen und über Generationen hinweg auswirken. Die Sprache dieses Romans ist herausragend und sehr bildreich, gleichzeitig tief melancholisch und sehr berührend.
Ein Roman, für den ich meine uneingeschränkte Empfehlung ausspeche.