Ein Roman kalt wie ein schwedischer Winter

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arizona Avatar

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In diesem Roman, der in Stockholm spielt, geht es um eine Familie, die zerbricht. Die Ehe der Eltern geht schief, und die beiden Schwestern werden zwischen Vater und Mutter aufgeteilt. Harriet bleibt beim Vater und Amelia geht mit der Mutter fort, zu ihrem neuen Freund.
Später ist Harriet selbst erwachsen und mit Oskar verheiratet, und sie haben auch eine Tochter, Yana.

Der Roman spielt also auf mehreren Zeitebenen, wobei die Kapitel sich immer abwechseln. Schauplatz sind oft Bahnhöfe und Züge. Die Kapitel wechseln sich ab, und dabei fand ich es manchmal schwierig den Überblick über die Zeitebenen zu behalten.

Ich mag Familienromane, und ich mag keine seichten Liebesgeschichten - aber hier war es mir doch zu traurig, um nicht zu sagen von einer grundlegend depressiven Stimmung durchzogen. Es ist wirklich sehr dramatisch in dieser Familie: streitende Eltern, Schwestern, die sich prügeln, und vor allem ein oft wütender Vater. Überall herrscht Angst und Trauer, es geht um Lügen und Verrat. Niemand ist irgendwie sympathisch. Die Kinder können einem nur leid tun. Also wirklich nichts weit und breit, was einen irgendwie aufmuntern könnte.

Also inhaltlich hat es nicht meinen Geschmack getroffen, aber die Sprache war schon sehr gut.