Eine etwas andere Familienreise

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sarah_catherine Avatar

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Der Bahnhof in Malma ist für die Protagonisten in diesem Buch die Endstation. Sie alle reisen dorthin, um etwas über ihre Vergangenheit zu erfahren oder zu klären, und für alle ist diese Reise lebensverändernd.
Da ist Harriet, die als kleines Mädchen mit ihrem Vater die Reise antritt. Was Harriet nicht weiß: Sie soll dort ihre Schwester wiedersehen, von der sie seit einem Jahr nichts mehr gehört hat.
Da ist Oskar, der mit seiner Frau nach Malma fährt, ohne zu wissen, was sie dort eigentlich will. Ihre Launen sind für Oskar schwer zu ertragen, und er fragt sich immer mehr, ob er seine Frau eigentlich kennt.
Und da ist Yana, die im Nachlass ihres Vaters Hinweise auf Malma gefunden hat und wissen möchte, was es damit auf sich hat. Sie hatten kaum Kontakt, aber offenbar war ihm wichtig, dass auch sie sich auf den Weg nach Malma macht.
Alex Schulman erzählt diese Familiengeschichte in drei Ebenen, die sich beim Lesen nach und nach miteinander verknüpfen. Die Geschichte ist auf irgendwie ruhige Art und Weise dramatisch und traurig. Mit einigen Charakteren fühlt man sehr mit, andere sind mir auf den Keks gegangen, aber es ist klar, dass alles auf ein Ereignis hinsteuert, das eine Familie auf lange Zeit hin erschüttert. Der Greifvogel auf dem Cover passt, denn dieses Buch hat Wucht und wirkt auch in mir nach. Beeindruckend!