Große Literatur

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buecherundschokolade Avatar

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Alex Schulmans vorheriger Roman Verbrenn all meine Briefe war ein z. B. von Buchbloggern und Kritikern viel und gerne vorgestellter Roman, der irgendwie nicht so ganz zu uns durchgedrungen ist, obwohl er nicht uninteressant klang.

Daher hat es uns umso mehr gereizt, jedenfalls sein aktuell auf Deutsch erschienenes Werk zu lesen.

In Endstation Malma begegnen wir Menschen, die in einem Zug von Stockholm in die schwedische Provinz sitzen.

Eine Paar, dessen Ehe offenkundig zerrüttet ist. Ein Vater mit seiner kleinen Tochter, die eine Urne bei sich tragen. Und eine Alleinreisende, die mit einem Fotoalbum bewaffnet ist. Sie alle fahren nach Malma.

Man merkt schnell, dass die Zugfahrten nicht zeitgleich stattfinden, aber eng miteinander zusammenhängen.

Mehr soll hier nicht verraten werden.

Alex Schulman entfaltet eine faszinierende Geschichte, die einen großen Sog entfaltet und der ich mich kaum entziehen konnte.

Ich las große Teile des Buches auf einer morgendlichen Zugfahrt und musste im Zielbahnhof noch sitzen bleiben, weil ich das Kapitel nicht einfach abbrechen konnte…

Wenn man noch einen Kritikpunkt suchen müsste, dann vielleicht, dass einem manche Figuren näher kommen als andere, die wiederum eher schablonenhaft bleiben.

Aber das ändert nichts an der Feststellung, dass dieser Roman ein bereicherndes und gänzlich unkitschiges Vergnügen bedeutet, das ich nicht missen möchte.

Daher eine große, persönliche Empfehlung