Unendlich traurig!

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Schulman hat ein Hang zu Familientragödien. Es braut und schwelt vor sich her mit zunehmender Traurigkeit.
Der Leser greift sich ans Herz, er ahnt, er vemutet, will er es wirklich wissen? Was ist verdammt noch mal in Malma?
Nach dem ersten verwirrenden Kapitel, das alle drei Zeitebenen vereint, bewegen wir uns auf den Spuren der Zugfahrt nach Malma in verschiedenen Besetzungen und zu verschiedenen Zeiten, aber wie bei Schulman üblich ist alles miteinander verknüpft, alles hängt vom anderen ab.
Es werden verschiedenen Perspektiven aufgezeigt, wo bei mir die der Hauptfigur Harriet nicht wirklich einsichtig war und sie allgemein als Opfer doch unsympathisch herüberkam.
Aber wer lebt mit solchen Verletzungen und ist eine Frohnatur?
Alle Protagonisten leben mit einer Schwere, mit einer Verletzung und einsam. Wird die Zugfahrt sie davon erlösen?
Es ist ein sehr berührendes trauriges Buch und irgendwie löst sich der Knoten in der Brust nicht.