You are Not Alone

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elkestricker Avatar

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Als Fan vom Alex Schulmans Romanen hatte ich seinen neuesten „Endstation Malma“ natürlich schon erwartet. Wie in seinen beiden vorherigen Büchern geht es um Brüche in der Familie. Keine leichte Kost, doch wie der Zug der ohne Unterbrechung auf sein Ziel zusteuert, gleitet die Geschichte auf die Lösung aller Geheimnisse zu. Er wechselt ständig zwischen drei Zeitebenen und den Protagonisten Harriet, Oskar und Yana, was anfangs etwas verwirrt. Hauptsächlich wird herausgearbeitet, wie Kinder traumatische Ereignisse verarbeiten, wenn die Eltern unfähig sind darüber zu reden und wie diese Unfähigkeit Dinge auszusprechen über Generationen weitergegeben wird. So bedrückend das Thema ist, so wunderbar versteht Schulman seine handelnden Personen durch bestimmte Szenen zu charakterisieren. „ Er hat so eine Art, sich zu bewegen, als würde er alles halb so schnell tun wie andere“.
Es lohnt sich wirklich, sich auf diese Geschichte einzulassen. Man gewinnt die Familienmitglieder lieb und möchte zu gerne diese Distanzen zwischen ihnen aufheben und helfen die Sprachlosigkeit zu überwinden.
Wie der Adler vom Cover einsam durch die Lüfte kreist, so verloren wirken die handelnden Personen.
Alex Schulman bleibt auch mit diesem Roman einer meiner Lieblingsautoren.