Angst vor einem Teenager...

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74dani Avatar

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Gabrielle Fox fängt nach einem schweren Unfall in einer psychiatrischen Klinik als Therapeutin an. Gabrielle Fox ist gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Als erste Patientin wird ihr die junge Bethany Krall zugewiesen. Natürlich ist Gabrielle klar, dass sie Bethany bekommt, weil niemand anderer sie haben will. Bethany hat vor zwei Jahren ihre Mutter bestialisch ermordet. Anfangs flüchtete sich ihr Verstand in einen Gedächtnisverlust. Doch auch seit ihr Gedächtnis wiedergekehrt ist, weigert sie sich, über das Geschehene zu sprechen.

Gabrielle hat sich zwar die Akte von Bethany angesehen, ist jedoch trotzdem überrascht, mit welcher Wortgewandtheit ihr die junge Patientin begegnet. Dass Bethany äußerst gewaltbereit ist, schmälert ebensowenig Gabrielle`s Unbehagen wie auch die Tatsache, dass sie sich noch immer nicht mit der Tatsache abgefunden hat, ein Krüppel zu sein. Ein Spasti, wie Bethany sie nennt. Alle Versuche, Bethany in ein Gespräch zu verwickeln, scheitern kläglich. Stattdessen übernimmt das Mädchen das Reden und verblüfft Gabrielle mit ihren treffenden Aussagen.

Die Schreibweise ist sehr anspruchsvoll, auch wird von Anfang an Spannung aufgebaut. Obwohl man zuerst eher an dem Schicksal von Gabrielle interessiert ist, die Furchtbares durchgemacht hat, Einzelheiten erfährt man jedoch anfangs keine. Bethany kommt aus einem tief gläubigem Haus, ihr Vater ist der Meinung, sie sei vom Bösen besessen. Wieso hat sie ihre Mutter getötet? Und warum so brutal? Das sind natürlich die Kernfragen, die auftauchen. Hat es etwas damit zu tun, dass Bethany anscheinend Katastrophen vorhersagen kann? Kann Gabrielle sich gegen Bethany behaupten? Oder wird ihr ihr eigenes Schicksal am Ende zum Verhängnis?