Endzeit

 Gabrielle ist an den Rollstuhl gefesselt. Seit einem Unfall kann sie nicht mehr laufen, sie arbeitet aber trotzdem weiter in ihrem Beruf. Sie ist Kunsttherapeutin und vertritt eine Kollegin in einer Psychatrischen Klinik für gewalttätige Kinder. Gleich zu Beginn ihrer Vertretungsarbeit bekommt sie Bethany zugeteilt. Den Akten entnimmt sie, das Bethany nicht therapiefähig ist. Sie läßt sich trotzdem auf den fall "Bethany" ein. Das Mädchen hatte auf grausame Weise seine Mutter getötet und danach erstmal eine Amnesie entwickelt. Diese Amnesie scheint zurück gegangen zu sein, doch Bethany weigert sich seit Jahren über den Mord zu sprechen. Als Gabrielle Bethany kennen lernt, begegnet ihr ein aggressivers Mädchen, das seine Finger direkt auf die Wunden legt und auch eine gewisse Häme an den Tag legt. Bethany läßt sich auch nicht wirklich auf Gabrielles Vorschläge ein, sondern entlarvt sie immer wieder als scheinbares Therapeuten-Blabla....

Der Schreibstil ist äußerst plastisch, ich hatte sofort eine Vielzahl von Bildern vor Augen, was nicht immer angenehm war, den manche Situationen und Beschreibungen sollten lieber ohne Bilder bleiben, aber das ist ja der Sinn eines Thrillers: man soll sich gruseln und erschrecken. Und das gelingt der Autorin sehr gut. Ich habe mich definitiv gegruselt und erschreckt. Bethany erscheint mir sehr intelligent aber auch sehr zynisch, Gabrielle erscheint mir auch sehr intelligent, aber traurig und angespannt. Ich bin gespannt wie diese Paarung weiter miteinander wächst und die Geschichte nach vorne treibt. Mein Eindruck ist, das der Thriller noch extrem temporeich werden kann und das Bethany noch reichlich Bösartigkeiten zu bieten hat. Irgendwie habe ich von der Autorin noch nichts gelesen und gerade heute habe ich noch in einem umfangreichen Buchkatalog gewühlt und bestellt und auch dort ist mir die Autorin nicht aufgefallen. Dieses Buch und der Leseeindruck macht aber auf jeden Fall neugierig