Psychische Umbruchsituation

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Nachdem mich das Cover sofort angesprochen hat, war ich auf die Leseprobe gespannt und wurde nicht enttäuscht.

Die 35jährige Gabrielle Fox sitzt nach einem Unfall im Rollstuhl. Entgegen der Volksweisheit, nach einer persönlichen Katastrophe keine großen Veränderungen vorzunehmen, ist sie nach der Reha von London nach Hadport gezogen. Dort arbeitet sie als Therapeutin im Oxsmith Adolescent Secure Psychatric Hospital, im Heim der hundert gefährlichsten Kinder. Unter ihnen ist auch Bethany Krall, die als Vierzehnjährige ihre Mutter umgebracht haben soll. Als die Mutter tot aufgefunden wurde, hielt sich nur die Tochter in der Wohnung auf. Sie verlor ihr Gedächtnis und hat nach zwei Jahren in Therapie vier Selbstmordversuche hinter sich sowie mehrere Patienten ernsthaft angegriffen. Auch als ihr Gedächtnis zurückkehrt, spricht sie nicht über das Ereignis, obwohl sie seit ihrer Elektrovulsionstherapie zumindest wieder ißt, spricht und der Therapie gegenüber positiver eingestellt ist. Sie ist ein Extremfall in Sachen Aggresivität und gilt als nicht therapierbar. Zwei Wochen, nachdem Gabrielle als Vertretung für eine Kollegin mit der Arbeit begonnen hat, wird Bethany ihre Patientin. In der ersten Sitzung provoziert sie die neue Therapeutin, die auf Kunsttherapie spezialisiert ist.

Die Leseprobe ließ sich nicht von Anfang an flüssig herunterlesen. Ich brauchte einen Moment, bis ich mich an den Stil gewöhnt hatte, kam dann aber zügig durch die Seiten - zumal ich gespannt war, wie sich die Geschichte entwickeln würde. Als Leser stelle ich mir immer mehr Fragen, auf deren Beantwortung ich im Lauf des Buches hoffe. Wieso sitzt Gabrielle im Rollstuhl? Welche Verluste hat sie erlitten? Wird es ihr gelingen, Bethany zu therapieren und eine Beziehung zu dem Mädchen aufzubauen? Ist sie wirklich die Mörderin ihrer Mutter?