Psychoanalyse oder Endzeitstudie?

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pharo72 Avatar

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Die vorliegende Leseprobe hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Auch wenn anfangs nicht viel passiert, hat die Autorin doch eine sehr bildhafte sprachliche Ausdrucksweise, die fesselt. Die Psychotherapeutin Gabrielle nimmt nach einem schrecklichen Unfall, auf den vorerst nicht näher eingegangen wird, der aber großen Verlust verursacht hat, einen neuen Job an. Große Auswahl bleibt ihr nicht, da sie zwischenzeitlich ein Leben im Rollstuhl führt und mit sich selbst noch nicht ganz im Reinen ist.

Ausgerechnet die 16jährige Bethany Krall, die verantwortlich zeichnet für den brutalen Mord an der eigenen Mutter, wird ihr zugewiesen. Ihre erste Begegnung gestaltet sich, wie vorherzusehen war, schwierig. Bethany ist wortgewandt, provozierend und blockt erst mal jeden Annäherungsversuch ab.

Aus dem Klappentext weiß man, dass Bethany von apokalyptischen Visionen geplagt wird, was dem Thriller einen besonders interessanten Aspekt verleiht. Auch wie sich die Zusammenarbeit zwischen dem Mädchen und Gabrielle entwickelt, würde mich sehr reizen, zu lesen. Warum hat sie die schreckliche Tat verübt? Wird Gabrielle zu ihr vordringen? Woher kommen die Visionen und bringt sich die Menschheit wirklich selbst an den Rand des Abgrunds? Fragen, die dieser Thriller sicher wenigstens im Ansatz beantworten sollte.