Viele lose Fäden

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gesil Avatar

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Der Thriller „Engelsgleich“ von Martin Krist beginnt mit verschiedenen Handlungssträngen bzw. Protagonisten:

Zum einen sind da das lesbische Paar Juliane – genannt Juli – und Yvonne mit ihren Pflegekindern, die einen wohl typischen Abend in einer Familie mit mehreren Kindern und Haustieren verbringen. Zum anderen ist da Anezka, die von Pjtor und Leonid im Kofferaum eingesperrt wurde, in dem sich bereits ein toter Junge befindet, sowie Sandrine und Kevin, die eigentlich zu einer Open-Air-Party wollen, dann aber gerade just in dem Augenblick im Eingang zur alten Fabrik auftauchen, als Pjtor versucht, Anezka wieder einzufangen, die sich aus ihrem Gefängnis hat befreien können.

Ein weiterer Handlungsstrang behandelt Markus Kühne, der mit einem prall gefüllten Briefumschlag versucht, seinen Verfolgern zu entkommen und nur knapp von seinem Freund Mick gerettet werden kann. Und dann ist da noch Kriminalhauptkommissar Paul Kalkbrenner, der offenbar zu einem Selbstmord gerufen wird und auf eine seltsam unbeteiligte Ehefrau trifft, die mehr an dem nun ausbleibenden Unterhalt Interesse zeigt, als an dem Tod des Vaters ihrer Kinder.

Der Schreibstil von Martin Krist ist flüssig und spannend, sodass ich die Leseprobe in einem Rutsch gelesen habe. Der Autor konfrontiert seine Leser mit einer ganzen Anzahl von Protagonisten und Handlungssträngen, von denen ich noch nicht absehen kann, wie sie am Ende zusammengehören bzw. zusammengeführt werden können. Denn was hatte der tote Patrik Czerny mit Markus Kühne zu tun? Oder hatte er eine Verbindung zu Pjtor und Leonid? Was ist mit dem toten Jungen im Kofferraum passiert und wie geht es mit Anezka weiter? Können sie und Kevin den Entführern entkommen? Und wo steckt Merle, das älteste Pflegekind von Juli und Yvonne?

 

Gern würde ich eine Antwort auf diese Fragen finden und das gesamte Buch lesen.