Gefahr aus dem Internet

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fritzi27 Avatar

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Ulrike Ziegler ist verzweifelt. Seit Wochen hat sie von ihrer Tochter Jule nichts gehört. Jule studiert in München, die Eltern leben in Münster – man will sich gegenseitig Freiraum lassen, die Mutter vor allem will die Tochter nicht bedrängen, obwohl sie sich nach mehr Nähe sehnen würde.
Daher dauert es auch, bis ihr das Nicht-Melden von Jule merkwürdig vorkommt. Ulrike reist nach München, findet die Wohnung von Jule unbewohnt und staubig vor, und ist sich nun sicher, dass etwas Schlimmes geschehen sein muss.
Alarmiert verständigt sie die Polizei. Dort wird sie nur belächelt, keiner nimmt sie ernst. Sie, die doch so wenig Kontakt zur Tochter hat, will nun behaupten, dieser sei ewas passiert? Unsinn! Nein, das Mädel nimmt sich eine Auszeit und klar, dass sie den Eltern davon nichts sagt.
Die Mutter ist verzweifelt, kann nichts bewirken. Jule hat nicht viele Freunde, die ihr weiterhelfen können. Da sind nur der Ex-Freund, der seinen Seitensprung mit Jules bester Freundin inzwischen bitter bereut, die Freundin, wegen der die Beziehung kaputt ging und der Nachbar, der Jule anhimmelt. Alle Personen lernt man ganz gut kennen, sie bereichern die Handlung.
Ulrike Ziegler begegnet schließlich mehr durch Zufall der Polizistin Annette Kirchgessner und mir ihr endlich jemandem, der ihr hilft, ihre Tochter zu suchen und der ihr Anliegen ernst nimmt.
Die Handlung wechselt zwischen der Gegenwart und Rückblenden, zwischen der Suche nach Jule und Jules derzeitiger schlimmer Situation. So schlimm diese ist, trotzdem wird Jule stärker, als sie es sich jemals zugetraut hätte.
Ein gut gemachter Psycho-Thriller, der das Thema Internet-Bekanntschaften und dadurch entstehende Gefahren aufnimmt und damit eine unglaubliche Aktualität hat.