Ein Vermächtnis fürs Glück

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rostova Avatar

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Es ist ein Roman, welchen ich so nicht erwartet habe.

Zunächst einmal, die Optik und die Qualität sind wundervoll. Ich liebe es, wenn ein Buch ein eigenes Lesebändchen dabeihat.
Ebenso war der Schreibstil flüssig und detailreich. Im ersten Viertel des Buches kam es mir irgendwann etwas langatmig vor und das Ende dann doch relativ schnell. Aber dennoch so gutgeschrieben, dass man die Handlung nie voraussehen konnte und stets von einer Überraschung in die nächste gesogen wurde.
Aber nun zum Inhalt. Als ich den Klappentext las, dachte ich zunächst an ein Buch typisch mit Familiendrama. Zwei sind als Erben eingesetzt, zunächst recht ungewöhnlich ein Arzt aus Buenos Aires und eine Schauspielerin aus Salzburg als Ziehtochter. Und es kommt, wie es kommen musste, ein leibliches Kind taucht auf und beansprucht das Erbe.
Danach dachte ich die beiden Erben fangen eine Affäre an, dann habe ich bis zum Schluss eigentlich auf das große dunkle Geheimnis gewartet.
Aber es kam ganz anders. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber dennoch muss ich sagen, die ersten fünf Minuten nach Beendigung des Buches, war ich etwas neben mir. Ich wusste nicht so richtig, was ich nun von diesem Ende halten sollte. Es kam absolut anders. Der Böse zu Anfang, war nicht mehr Böse, sondern lediglich ganz menschlich.
So verwirrt ich auch während des Lesens manchmal war und ich dachte zudem auch bis zum Schluss, dass sich das hier nie aufklärt, so kam dann dieses Ende. Ein Ende, wo vier Menschen ihr persönliches Glück gefunden haben, durch ein narzisstisches und absolut ungewöhnliches Testament.

Ich denke es bleibt bis zum Schluss Enriettas Geheimnis, ob dies nun ihr Vermächtnis war.