Nicht überzeugt!

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Der Klappentext las sich äußerst gut, es war auch auf den ersten Seiten ein Roman der mich ansprach, auf den ich mich freute. Doch dann wurde mir Enriettas Vermächtnis zum Verhängnis, denn die Geschichte langweilte mich zunehmend.
Da ist diese ominöse Person Enritetta, die ihr Vermächtnis auf 3 Personen verteilt, zum einen ihrem Sohn, einer Bekannten und ihrem Stiefsohn. Die Testamentseröffnung wird in Zürich vorgenommen, denn dort starb die Frau, die vor Jahrzehnten aus Südamerika nach Europa kam, man möchte fast flüchtete sagen. Diese Ausgangslage war spannend und vielversprechend und auch der Schreibstil ist leicht lesbar. Tja, und da hörten die guten Worte leider auch schon auf, denn der Roman hat wenig Tiefe und konnte mich nicht überzeugend. Es fehlt mir in diesem Roman schlicht weg die Raffinesse. Die Geschichte könnte so viel hergeben, aber ich finde es wird zu "einfach" erzählt und die Charaktere bleiben sehr eindimensional.
Die drei Wegen kreuzen sich in den Folgewochen, es brennen Liebschaften auf und alte Emotionen kochen hoch, aber in der Summe recht trivial und ohne Mehrwert für den Leser.
Schade, ich habe mehr erwartet und kann den Roman leider nicht empfehlen.