Idylle mit Abgründen – humorvoller Krimieinstieg im „Himmelreich“

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lukasp Avatar

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Die Leseprobe zu Entführung im Himmelreich führt zurück in die vermeintliche Idylle des Campingplatzes „Himmelreich“ – doch schon bald zeigen sich dunkle Schatten.

Solveig, die gerade vom Brötchenholen zurückkehrt, überrascht in ihrem Hausboot einen Einbrecher. Es kommt zu einem Übergriff, sie landet verletzt im Wasser und kann nur knapp gerettet werden. Kurz darauf verschwindet auch noch der örtliche Bäcker Thees Mauske – seine Schuhe bleiben am Ufer zurück, sein Wagen steht verlassen im Wald.

Der schrullige Ermittler Kupernikus, dessen Liebe zum Kaffee ebenso groß ist wie seine Abneigung gegen unnötigen Trubel, stolpert wieder mitten hinein in einen Fall, der skurrile Figuren, düstere Abgründe und jede Menge Wortwitz vereint. Besonders das Zusammenspiel von lakonischem Humor und spannungsreicher Handlung macht den Ton der Leseprobe aus.

Was auffällt: Winkelmann nimmt sich Zeit, die schräge Campingplatz-Gemeinschaft einzuführen – von Teenagern mit Slang bis hin zu selbstverliebten Helden, die zufällig zur Stelle sind. Das wirkt manchmal überzeichnet, verleiht der Geschichte aber Charme und Wiedererkennungswert.

Fazit:
Die Mischung aus Humor, Spannung und einem ungewöhnlichen Setting hat ihren Reiz. Wer skurrile Figuren und pointierte Dialoge mag, wird hier gut unterhalten.