Camping at its best

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rosenfreund Avatar

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Der zweite Cosy-Crime von Andreas Winkelmann mit dem Titel “Entführung im Himmelreich“ hat mir sehr gut gefallen. Wieder ist das Cover ein Highlight und hat mich mit seiner Farbigkeit und dem Aufbau an Naive Malerei erinnert. Es vermittelt Natur, Ruhe und Fröhlichkeit und stimmt perfekt auf das Setting des Werkes ein.
Die erzählenden Figuren ändern sich, und auch die einzelnen Schauplätze. Somit entsteht Dynamik. Die real existierende Campingplatzatmosphäre wird realistisch und lebendig dargestellt. Das wird untermalt durch den exakten Lageplan des Campingplatzes im aufklappbaren Buchdeckel. Es wird wieder Gemütlichkeit mit Schmunzelfaktor evoziert. Toll sind auch die drei Rezepte mit witzigen Phantasienamen.
Wie auch in Band 1 verpackt Winkelmann seinen Krimi in einen luftig-leichten, bildhaften Schreibstil voller Humor. In Winkelmanns Thrillern war mehr Spannung, aber die Atmosphäre mit den teilweise kauzigen und skurrilen Charakteren lässt einen durch die Kapitel fliegen und hat Wohlfühlcharakter.
Mit einem leichten Augenzwinkern charakterisiert der Autor seine Personen.
Die beiden Protagonisten, der ehemalige Schauspieler, Björn Kupernikus, und die Künstlerin Isabelle Schäfer sind sehr verschieden, aber realistisch in ihrer gemeinsamen Aktion dargestellt. Der Hund Pinguin macht alles sehr niedlich und ist mir gleich ans Herz gewachsen.
Aber worum geht es in diesem Werk? Kupernikus und Schäfer müssen in mehreren Verbrechen ermitteln, denn der Bäcker, welcher die Brötchen und Brote ins Himmlreich liefert, ist verschwunden, auf einem Hausboot wird eingebrochen und ein Toter wird gefunden. Der Kommissar Fass soll aufklären, jedoch die beiden Schlaufüchse kommen ihm oft zuvor. Allein schon dieses Wetteigern lässt einen oft wiehern. Generell ein vergnügliches Werk, das ich jedem Freund von Cosy Crimes empfehlen kann.