Skurril, spannend, saukomisch – ein Campingkrimi mit Kultpotenzial!

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padfoot Avatar

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Erneut ein Volltreffer im Genre des humorvollen Krimis. Der zweite Band der „Mord auf Achse“-Reihe entführt uns zurück auf den Campingplatz Himmelreich am Schwielowsee – und dort ist alles andere als Idylle angesagt: Der Bäcker ist verschwunden, die Brötchen bleiben aus, und die schlechte Laune zieht schneller auf als ein Sommergewitter.
Björn Kupernikus, der grummelige Ex-Schauspieler mit Spürsinn und trockenem Humor, sowie seine lebensfrohe Partnerin Annabell stürzen sich in einen Fall, der zunächst nach Selbstmord aussieht, aber bald deutlich tiefere Abgründe offenbart. Ein Einbruch, eine Attacke auf ein Hausboot und jede Menge schräge Gestalten machen diesen Krimi zu einem wahren Vergnügen.
Die Stärke des Autors liegt in der Balance: Er kombiniert Spannung mit Situationskomik, lässt seine Figuren lebendig und liebenswert wirken und schafft es, dass man beim Lesen ebenso miträtselt wie schmunzelt. Besonders die Dialoge zwischen Kupernikus und Annabell sind ein Highlight – bissig, pointiert und voller Charme.
Wer Mord im Himmelreich mochte, wird diesen Nachfolger lieben. Und wer neu einsteigt, wird sich fragen, warum er nicht schon längst auf diesen Campingplatz gezogen ist – zumindest literarisch.
Fazit: Ein Krimi wie ein Kurzurlaub – unterhaltsam, überraschend und mit einer Prise Lakonie, die süchtig macht