Lektion fürs Leben

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mene-mama Avatar

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Das Kinderbuch ist in einem großen Format gehalten, was viel Platz für die farbenfrohen Illustrationen bietet. Der Text ist vergleichsweise kurz gehalten, aber in kindgerechter Sprache. Die Story an sich ist einfach gehalten, im Fokus steht das Thema der Entschuldigung. Ich persönlich gewann den Eindruck, dass die Vermittlung des Themas (Was ist eine Entschuldigung? Wann und wofür sollte man sich entschuldigen? Wie fühlt sich jemand, wenn sich (nicht) entschuldigt wurde?) in den Hintergrund rückte. Es wurde meiner Meinung nach viel Wert auf eine möglichst diverse Darstellung des Wohnumfeldes und der Charaktere gelegt: Die beiden Hauptcharaktere sind beide seh- bzw. höreingeschränkt den Zeichnungen nach. Im Haushalt wohnen Personen unterschiedlicher Kulturen, Sexualitäten und Familienkonzepte. Die alleinerziehende Mutter wird am Rande genauso thematisiert, wie der moderne Vater, der mit Babytrage die Einkäufe schleppt. Ich finde das Konzept in seiner Idee gut, aber es war mit zu viel, was versucht wird hineinzupacken. Sicher, das Buch bietet viel Gesprächsstoff für die Kinder, aber das Hauptthema, das durch den Buchtitel angeteasert wird, rückte meiner Meinung nach dadurch in den Hintergrund. Dennoch ein schönes Kinderbuch, das viele soziale Themen der Gegenwart anschneidet.