The beautiful people - oder etwa nicht?

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sarahwho Avatar

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"Hätte ich Flügel, ich hätte ein Leben. So bleibt mir nur die Nacht."

Die Erde ist zerstört und nur noch in Teilen bewohnbar. Die Menschen in den Grenzländern kämpfen ums Überleben mit einer Hoffnung: New Valley. Der Algorithmus EQUILON entscheidet, wer zu den wenigen Auserwählten gehört und ein neues Leben beginnt. Jenna hat hart dafür gekämpft und wurde auserwählt. Im Gegensatz zu Dorian, dessen Score immer weiter sinkt.

Die Autorin hat eine dystopische Welt erschaffen, die durch Korruption und Macht, Bedrohung durch den Klimawandel, Überwachung und künstliche Intelligenz manchmal gar nicht so weit weg erscheint. Ist ein IT-gestütztes System wirklich in der Lage zu entscheiden wer privilegiert ist, wenn dieses System durch Menschen erschaffen und weiterentwickelt wird?

Der Schreibstil ist bildhaft, liest sich gut und konnte mich direkt zu Beginn in die Geschichte ziehen. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Jenna und Dorian erzählt. Beide Charaktere waren mir sofort sympathisch. Ich hätte mir von Jenna etwas mehr Skepsis gegenüber dem System und den Menschen in New Valley gewünscht. Auch einen tieferen Einblicke in die Welt der Rebellen wäre schön gewesen. Das Ende kam sehr plötzlich, obwohl ich glaube die Welt um New Valley hätte durchaus Potenzial für eine Fortsetzung. Für Fans von dystopischen Romanen absolut empfehlenswert.

Vielen Dank an den dtv Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.