Eine grauenhafte Vorstellung

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okes Avatar

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Gemma Adderley will mit ihrer Tochter fliehen; vor ihrem gewalttätigen Ehemann, vor ihren trostlosen Leben, hinein in bessere Zeiten. Doch sie wird nie dort ankommen, wo sie es vorgehabt hat. Denn auf dem Weg zum sicher gedachten Frauenhaus begegnet sie ihrem Mörder, als hätte er auf sie gewartet.
Das Cover spiegelt das wider, was nun jeder Leser denken wird – eingeschüchterte, trostlose Frauen, denen von ihren Männern alles verboten wird.

Der erste Mann, der scheinbar besseres für Gemma will, ist Detective Phil Brennan, leitender Ermittler. Er will den Fall um Gemma lösen, will aufklären, wer ihr das Herz entrissen hat, wer sie zu Tode gebracht hat. Nur allzu schnell fällt jeder Verdacht auf den Ehemann, der alle Voraussetzungen erfüllt, eine solche Tat zu begehen. Doch geleitet von eigenen privaten Problemen, wird Brennen schnell zu seinem größten Widersacher und wird kurzerhand – wie sollte es in einem solchen Fall auch anders sein – von einer Frauenriege vertreten. Mit geballter Frauenpower kommen sie der Lösung des Falls allerdings näher, wenn auch gegen einen entsprechend hohen Preis.

Ein durchaus spannendes und lesenswertes Buch. Gut geschrieben, zugänglich, manchmal ein wenig überspitzt, doch alles in allem gut ein eingängig zu lesen. Was mich persönlich allerdings ein wenig gestört hat, ist die Vorhersehbarkeit. Ziemlich schnell kann der Leser sein Urteil fallen und will ab diesem Zeitpunkt nur noch wissen, wie es ausgeht, auch wenn alles andere schon bekannt ist.