Spannend bis zum Schluss

Eine absolute Grausamkeit für jede Frau: Gewalt zu Hause und keine Möglichkeit, dem zu entkommen. Doch dann tut die gebeutelte Gemma ein Frauenhaus. Sie fasst den Mut, nimmt ihre Tochter und macht sich auf den Weg. Was sie damals jedoch nicht ahnen kann – sie läuft somit ihrem Mörder direkt in die Arme.
Wochen später wird Gemma gefunden; übel zugerichtet und mit offener Brust ihr Herz wurde ihr entnommen. Das Ermittlungsteam um Detective Phil Brennen ist fassungslos und tappt zunächst im Dunkeln. Dass Brennen zudem noch private Probleme hat, macht die Sache noch komplizierter.
Doch seine vorläufige Suspendierung macht die Bühne frei für die Frauen im Team – mit Fingerspitzengefühl, Einfühlsamkeit und dennoch Durchsetzungskraft machen die Ermittlungen nun einen Schritt nach dem anderen. Als auch Brennen zurückgeholt wird, um bei den letzten Atemzügen des Falls mitzuarbeiten, geht es Schlag auf Schlag, es gibt kein Halten mehr.

Bereits das Cover lässt ein düsteres Buch erahnen. Das Klebeband signalisiert schon beim Hingucken Unterdrückung, die verängstigten und verzweifelten Augen der Frauen Unsicherheit und Kapitulation. Und das Cover verspricht nicht zu viel. Der erste Teil um Gemma, die späteren Handlungen der Charaktere und die nebenbei erzählte Geschichte des Mörders – allesamt spannend erzählt, gut dargestellt und im Großen und Ganzen gut aufeinander abgestimmt.
Doch ein kleines Manko am Ende: Die Detektive unter den Lesern können miträtseln und liegen wohl gar nicht mal so falsch.