Eine junge, attraktive, intelligente und sehr erfolgreiche Parlamentsabgeordnete könnte man eigentlich beneiden, wenn sie nicht seit 5 Jahren in einem Verlies bei eingeschaltetem Licht und (fast) ohne Kontakt nach außen eingesperrt wäre.
Nur an ihrem Geburtstag wird Merete regelmäßig gefragt, warum sie ihrer Meinung nach zu dieser Isolationshaft verurteilt wurde. Eine falsche Antwort auf diese Frage führt dazu, dass der Luftdruck im Gefängnis erhöht wird und das gleißende Licht nicht mehr ausgeschaltet wird.
Zeitversetzt berichtet der zweite Handlungsstrang vom Polizisten Carl Mörck, der sich für ungelöste Fälle interessiert und im Gegensatz zur Presse und zur Vermisstenabteilung der Polizei nicht daran glaubt, dass Merete seinerzeit von einer Fähre verschwand, indem sie "unfallmäßig" über Bord ging. Er und sein Assistent Assad versuchen herauszufinden, ob es in Meretes Leben Vorfälle gab, die als Motiv für Entführung/Mord dienen könnten.
Dieses Buch verspricht viel Spannung und besticht durch seine Erzählweise in zwei Handlungssträngen aus unterschiedlichen Perspektiven. Wie es mit der bedauernswerten Merete weitergeht, würde ich gern lesen.