Eine sehr spannende, wenn auch grausame LP.

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silverincu Avatar

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Es geht um Merete, eine junge Frau, politisch engagiert. Sie wird tot aufgefunden. Angeblich ertrunken in den Fluten. Doch irgendwie will das Bild einer jungen, hübschen und erfolgreichen Frau nicht mit einem Selbstmord zusammen passen. Ob ihr Bruder etwas damit zu tun hat? Gesagt hat er zumindest nichts während seines Verhörs.

Carl, der Polizeibeamte im Fall Merete, lässt diesen Fall nicht los. Irgendwie will nichts zusammen passen. Und Carl hasst es, wenn zu viele Fragen offen bleiben. Wenn er wüsste, was Merete vor ihrem Tod alles durchleben musste.

In einem Rückblick wird ihr grausamer Leidensweg beschrieben. Merete wurde von Unbekannten gekidnappt und in einen kleinen Raum mit grauen Wänden ohne Fenster eingeschlossen. Ein ganzes Jahr lang lebte sie in totaler Dunkelheit. Sie hatte keinen Kontakt mit der Aussenwelt, wusste nicht, wieso sie gefangen war. Bekam ihr Essen und einen Eimer für ihre Notdurft durch eine Schleuse. Dann, zu ihrem 32. Geburtstag die Wende. Grelles Licht durchflutet den Raum und lässt Merete zusammen zucken, sie sieht das erste Mal ihr Elend, keine umhüllende Dunkelheit mehr. Und dann die Stimme, die sie auffordert, ihr zu sagen, wieso sie Merete gefangen genommen haben. Doch Merete weiss es nicht und somit wird sie bestraft. Der Luftdruck in ihrem Gefängnis wird erhöht, ein rauschen in ihren Ohren ertönt. Das Licht bleibt ein Jahr an, bis dahin hat Merete Zeit über die Frage nach zu denken. Sollte sie die Frage immernoch nict beantworten können, wird sie schwerer bestraft....

Die Geschichte fängt mit einem Rückblick zu Merete und ihrer Gefangenschaft ein. Der Autor schafft mit wenigen Sätzen eine total beklämmende, düstere Szene zubeschwören. Man fühlt sich sofort ebenfalls gefangen. Ausserdem bleibt vorerst, zumindest in der LP, die Frage offen, wer hinter der Entführung steht und wie Merete letztendlich starb.