Spiel mit dem Leser

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Eine Frau, Merete Lynggaard, schlimmer gehalten als jedes Versuchstier aus unerfindlichen Gründen und ein Ermittler eines neu gegründeten dänisch Sonderdezernates: Was braucht es mehr für einen spanneden Psychothriller?

In meinen Augen gar nichts! Jussi Adler-Olsen versteht es perfekt, dem Leser seine Geschichte näher zu bringen und durch seine routinierte Schreibweise(Perspektivenwechsel, Zeitsprünge, usw.) kommt gleich von Beginn an Spannung auf und der Reiz der Geschichte liegt in meinen Augen darin, dass der Leser sich sofort mit der eingekerkerten Jungpolitikerin identifizieren kann, da man anfangs genauso ahnungslos wie Merete ist.

Man tappt im Dunkeln und möchte den Ermittlern zurufen:Merete wurde entführt und ist nicht tot", um sie auf die Spur der jungen Frau zu bringen, doch der Leser hat natürlich gegenüber den Ermittlern einen Wissensvorschuss, steht aber im Endeffekt genauso unwissend und hilflos da wie Merete Lynggaard. So spielt Jussi Adler-Olsen ein perfides Spiel mit dem Wissen des Lesers!

Für mich besteht darin der Reiz dieses Thrillers und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht und ob Merete gerettet werden kann und worin das Motiv der Entführer besteht!