Spurlos verschwunden

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Eine Frau sitzt in Dunkelhaft. Wenn in bestimmten Abständen zwischen ihrer Welt und der übrigen Welt ein Kontakt entsteht, sind Licht, Luft und eine unpersönliche Stimme jedes Mal ein schmerzhafter Schock für die Gefangene. Sie weiß nicht, weshalb sie hier gefangen gehalten wird – und muss befürchten, dass sich ihre Haftbedingungen erst ändern werden, wenn sie Auskunft geben kann, warum sie hier ist. An einem anderen Ort versuchen Morten, Carl und der Assistent Assad den Fall Merete Lynggard zu lösen. Die prominente dänische Politikerin verschwand von einer Fähre zwischen der Insel Fehmarn und Dänemark. Ihr Auto blieb verlassen auf der Fähre zurück, Meretes jüngerer Bruder Uffe wurde Tage später verwirrt auf Fehmarn aufgegriffen. Während den Ermittlern  bisher unklar ist, ob sie Mord, Selbstmord oder Unfall vermuten sollen, stürzt sich die Presse gierig auf jedes kleinste Detail aus Merete Lynggards Leben. Carl sieht sich der attraktiven Psychologin Mona Ibsen gegenüber, mit der er gemeinsam die traumatischen Erlebnissen bei einem Polizeieinsatz verarbeiten soll. Monas Aussehen haut Carl schlicht vom Hocker. Szenenwechsel: die Gefangene aus der Eingangsszene hat inzwischen mehr als ein Jahr Haft unter entwürdigenden Bedingungen, ohne Kontakt zur übrigen Welt hinter sich. Sie ist bemüht, ihren Namen, ihre Erinnerungen beisammen zu halten, um nicht den Bezug zur Realität zu verlieren.

Jussi Adler-Olsen läst bereits in der ersten Szene eine beklemmende Atmosphäre entstehen, die es einem kalt den Rücken herunter rieseln lässt. Ist das Leben  der Gefangenen überhaupt noch ein Leben? Wie lange wird die Frau in ihrem abgeschiedenen Verlies noch körperlich und psychisch überleben können?  Ich bin sehr gespannt, wie Carl und seine Kollegen diesen beunruhigenden Fall aufklären werden.