Bewegendes Debüt

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paulinephii Avatar

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Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Geschichte mich so sehr in ihren Bann zieht. Doch einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Die Geschichte der zwei Freundinnen ist kurzweilig, aber sehr berührend. Die Autorin schreibt in der 2. Person, man fühlt sich als Leserin also irgendwie direkt angesprochen. Anfangs dachte ich, dass könnte vielleicht den Leseliste etwas stören aber im Gegenteil - ich hatte das Gefühl, dadurch noch tiefer in die Charaktere hineinzublicken und mich auch selbst darin wieder zu erkennen. Auch wenn die Geschichte keine einfache ist und auch die Protagonistin nicht unbedingt likeable ist, habe ich mich an einigen Stellen gut mit ihr identifizieren können. Ihr Leben wird bestimmt von Endometriose, eine Krankheit, die ich so noch nie in einem Buch dargestellt gesehen habe und der Kampf der Protagonistin mit sich selbst, mit der Krankheit und mit dem Erwachsenwerden ist sehr eindrucksvoll und berührend zu lesen. Mit „Erdbeeren und Zigarettenqualm“ bildete Madleine Docherty eine ehrliche und schonungslose Coming-of-Age Story aus weiblicher, bisexueller Perspektive ab, die an einigen Stellen weh tut, aber doch irgendwie am Ende gut tut.