Ehrliche und schonungslose Einblicke

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karens1 Avatar

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Zunächst einmal benutzt die Autorin eine ungewöhnliche Erzählperspektive, die ich spannend fand: die Protagonistin, die sich ihre eigene Geschichte erzählt. Die Geschichte erzählt zum einen von Endometriose und dem Leben mit diesen Schmerzen, die erst in den letzten Jahren mehr Aufmerksamkeit bekommen hat. Sie erzählt auch die Geschichte einer jungen Frau, die sich und ihre Sexualität erkundet. Dabei ist sie brutal ehrlich. Es liest sich erschreckend, wie schnell sie (man) zum Beispiel in Drogenabhängigkeit rutschen kann. Und auch wie sehr unser Umfeld uns beeinflusst. Das alles wird ohne Pathos erzählt, aber durchaus mit viel Selbstreflektion und ohne die Verantwortung auf andere schieben zu wollen. Nicht zuletzt durch die Erzählweise ist der Fokus komplett auf der Protagonistin. Und so selbstzerstörerisch sie sich auch verhält, so sehr konnte ich vieles nachvollziehen.
Mir hat das Buch jedenfalls sehr gut gefallen.