Wichtiges Buch

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sozio_anne Avatar

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Zunächst: Ich finde es wichtig, dass es noch viel mehr Romane gibt, die die Aspekte weibliches Begehren, Coming of Age als queere Person und tabuisierte Themen rund um den weiblichen Körper (Endometriose, weiblicher Zyklus, Schwangerschaftsabbruch...) zusammenbringen. Dass Madeline Docherty das in ihrem Debütroman tut, finde ich also sehr verdienstvoll. Die schnörkellose, direkte Sprache gefällt mir gut und ohne das englische Original zu kennen, habe ich den Eindruck, dass die Übersetzung von Yasemin Dincer diesen Stil sehr gekonnt ins Deutsche überträgt. Dennoch ist der Roman für mich am Ende nicht rund und hat für mich vor allem im zweiten Teil viele Längen. Auch dabei handelt es sich natürlich gewissermaßen wieder um ein Stilmittel, so dass diese Kritik nicht die Qualität des Buchs schmälert, aber meinen persönlichen Lesegeschmack nicht ganz trifft.