Ein Wiedersehen mit Freude?

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arambol Avatar

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"Manche Geschichten waren vorbei, wenn sie vorbei waren; andere dagegen hörten nie ganz auf."

Zurück in die Vergangenheit: was ist vor zwanzig Jahren wirklich mit Maja passiert? Bei einer Wanderung zu viert verschwindet sie und es verliert sich von ihr jede Spur. Zwei Jahrzehnte später sehen sich die drei Freunde von damals anlässlich eines Klassentreffens wieder. Arno, Lukas und Ulrike beschließen, die Geschehnisse dieser schicksalhaften Wanderung nachzustellen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Hauptprotagonist Arno Seitz: In Form eines inneren Monologs taucht man tief in seine Gedankengänge ein und hinterfragt und verwirft kritisch jede Menge Theorien.

Die Idee hinter "Erinnere dich" hat durchaus Potential, dennoch hat mich der Thriler nicht vollends überzeugen können. Zu sehr fährt man "nur" auf dem sich ständig drehenden Gedankenkarussell von Arno als Beobachter mit.
Sobald er dann glaubt, sich an etwas Entscheidendes erinnern zu können, kommen ihm postwendend wieder Zweifel am Wahrheitsgehalt seiner neuen Erkenntnisse. Dieses sich ständig wiederholende hin und her in Endlosschleife bringt die Geschichte nur schleppend voran.
Obwohl es im Verlauf der Erzählung zu einigen überraschenden Wendungen kommt, verläuft die Spannungskurve dieses Thrillers aber genreuntypisch ungewöhnlich flach.

Zum Ende hin nimmt die Geschichte dann aber doch nochmal Fahrt auf und wird ziemlich brisant. Die Auflösung kommt absolut stimmig daher: ein wirklich tolles und überzeugendes Ende. Der Weg bis dahin war mir allerdings etwas zu lang...

"Erst mit dem Ende erhält alles seinen Sinn.", wie wahr: ERINNERE DICH! - wenn Du Dich traust.