Erinnern? Lieber nicht!

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justm. Avatar

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Die Einladung zu einem Klassentreffen finden manche Menschen gut, andere ignorieren sie. So würde es auch Arno am liebsten halten. Ist doch zu Abi-Zeiten seine Jugendliebe verschwunden. Warum also alte Wunden aufreißen?

Ja warum eigentlich?
Das könnte man auch Autor Max Reiter fragen, der zwar eine halbwegs interessante Prämisse für sein Buch findet, indem er Arno denken läßt, daß er vielleicht hinter dem Verschwinden stecken könnte, aber das im Grunde schon alles an Tiefgang in dieser Geschichte ist.

Trotz der Tatsache, daß das Buch keine 400 Seiten hat, zog es sich für mich schon recht bald, was bei einem Krimi / Thriller nie ein gutes Zeichen ist.
Auch wenn ich immer wieder miträtselte, was es denn nun eigentlich mit der Schulfreundin auf sich hat, so war das eher, um mich selbst zu motivieren weiterzulesen, als das Ergebnis von Spannung.

Und die eigentliche Auflösung des "Falls" war dann leider auch nicht sonderlich aufregend. Zu oft versuchte der Autor seine Leser*innen von einer in die andere Richtung zu locken und wieder zurück. Wirklich neugierig war ich da schon lange nicht mehr.
Viel mehr fand ich das Ende zu gleichen Teilen fade, unglaubwürdig und war mir unsicher, ob es denn tatsächlich so jetzt stimmen soll. Da war das Schleifchen um die angeblichen Geschehnisse dann doch ein wenig zu viel des Guten.

Fazit: Reiters ständige Aufforderung im Buch "Erinnere Dich" werde ich, was sein eigenes Werk angeht, ganz sicher nicht Folge leisten, denn für mich war es eher zum Vergessen.
Mehr als 2,5 Sterne kann ich leider nicht geben!