Erinnerungen

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Erinnere dich von Max Reiter wird aus der Perspektive von Arno Seitz erzählt, der in Berlin an der Uni lehrt. Als die Einladung zum 20er-Abitreffen bei im reinflattert, kommen die alten Erinnerungen an die damalige Zeit wieder hoch. Und die Erinnerung an seine erste Liebe Maja, die bei einer Bergwanderung damals spurlos verschwand. Arno, Maja, Arnos bester Freund Lukas und dessen Freundin Ulrike übernachteten damals auf einer Berghütte, am nächsten Morgen war Maja verschwunden. Was mit Maja geschah konnte nie geklärt werden, für Arno brach eine Welt zusammen, er hat alle Brücken hinter sich abgerissen und ist nach Berlin gezogen.

Als Arno per Post von einem unbekannten Absender ein Handy erhält, gehen in den folgenden Tagen Nachrichten ein: Erinnere dich. Arno muss sich seinen Erinnerungen stellen, um wieder Frieden zu finden. Er erklärt sich bei der Abifeier bereit, mit seinen damaligen Freunden die Wanderung, auf der Maja verschwand, noch einmal zu unternehmen. Wird er sich erinnern?

Aus Arnos Perspektive wird die Geschichte erzählt und sie ist auf jeden Fall fesselnd. Es geht um Manipulation der Erinnerungen, was an sich schon erschreckend ist. Allerdings fand ich die Figurenzeichnung zu oberflächlich, Arno kommt nicht wirklich sympathisch rüber, bleibt zu blass. Er lässt sich auch zu leicht manipulieren, ich habe mich immer wieder gefragt, wo sein logisches Denken und der gesunde Menschenverstand bleibt. Die Idee zur Story hat viel Potential, das aber nicht ganz ausgeschöpft wurde. Teils zieht sich die Handlung auch zu sehr in die Länge. Trotzdem habe ich den Thriller gern gelesen und war gefesselt.