Nichts ist so wie es scheint

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susannr Avatar

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Als ich den Klappentext und die Leseprobe von "Erinnere dich!" las, war ich sofort von der Story gefesselt:
Maja ist vor 20 Jahren bei einer Wanderung mit Freunden verschwunden. Spurlos. Ihr Freund Arno war dabei, doch er kann sich an nichts erinnern.
Nun findet ein Klassentreffen statt und viele alte Gefühle kommen hoch.
Arno beginnt, sich an die ein oder andere Sache zu erinnern. Doch sind es wirklich Erinnerungen oder spielt ihm sein Verstand einen Streich?
Klingt nicht schlecht? Dachte ich auch.
Allerdings ging mir Arno schon nach ein paar Seiten gehörig auf den Zeiger.
Zunächst dauerte es auch erstmal einige Kapitel, bis die eigentliche Geschichte überhaupt zur Sprache kam. Arno war mir während der kompletten Story einfach nur unsympathisch. Er zerfloss förmlich in Selbstmitleid, weil er sich nicht mehr an die damaligen Geschehnisse erinnern konnte. Auch im weiteren Verlauf sammelte er keine Sympathie-Punkte.
Mit den anderen Charakteren konnte man gar nicht erst eine Beziehung aufbauen, da diese so kurz und platt beschrieben waren.
Generell fand ich die Geschichte am Ende dann doch etwa überzogen.
"Erinnere dich!" war für meinen Geschmack sehr in die Länge gezogen, viele Textpassagen kamen mir vor wie Füllmaterial nur um am Ende ein paar Seiten mehr zu haben. Sie dienten nicht wirklich dem Voranbringen der Handlung.
Schade, dass ich mich regelrecht durch das Buch quälen musste, denn es klang sehr vielversprechend.